Jul 14, 2020
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10 Fragen an: Björn Cialla

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erzlich Willkommen liebe Freunde der Schutz- und der Leittechnik! Die Vernetzung unserer Leser, also die Vernetzung von Entwicklern, Ingenieuren, Lieferanten, Betreibern, Verkäufern, Programmierern, Studenten sowie Jung und Alt ist das Wichtigste, ein starkes Netzwerk die Basis von gemeinsamen Erfolg. Aus diesem Grund haben wir unsere Serie "10 Fragen an: ... " in die Welt gerufen. Wie immer stellen wir einen treibenden Akteur der schutz- und leittechnischen Welt vor.

In unserem neuen Beitrag stellen wir den langjährigen Omicron-Mitarbeiter Herr Björn Cialla vor.

Björn Cialla

Björn Cialla erlangte 2009 sein Diplom im Fach Elektrotechnik. Seit dem arbeitet er für OMICRON als Ingenieur für Sekundärtechnik. Er begann als Trainer für Schutzprüfungen mit Fokus auf Leitungs-, Transformator-, Generator- und Motorschutz. Seit 2013 arbeitet er als Applikationsingenieur innerhalb des Vertriebsteams von OMICRON. Er beschäftigt sich hauptsächlich mit Themen der Schutztechnik, sowie der Kommunikation in Schaltanlagen bzw. der IEC 61850.

Los geht's mit 10 Fragen an: Björn Cialla

1. Wann und Wo sind Sie geboren?

1984 im kleinen Städtchen Ilmenau am Fuße des Thüringer Waldes.

2. Warum sind Sie Ingenieur geworden?

Eine gewisse familiäre Prägung kann ich hier sicher nicht von der Hand weisen. Meine Eltern sind beide Ingenieure und haben mir ein gewisses Grundinteresse an den Naturwissenschaften mitgegeben.  In der Schule fand ich dann immer mehr gefallen am Fach Physik, so dass die grobe Richtung des Studiums relativ zeitig klar war. Nach meinem Abitur waren dann noch die Studienfächer Technische Physik, Maschinenbau und Elektrotechnik in der engeren Auswahl. Den letztendlichen Ausschlag für die Elektrotechnik und später die Energietechnik gab dann wohl die Tatsache, dass ich mich schon als Jugendlicher in meiner Freizeit mit erneuerbaren Energien beschäftigt habe.

3. Auf welche Universität sind Sie gegangen?

Ich habe zwischen 2003 und 2009 an der Fakultät Elektrotechnik der TU Dresden studiert. Im Hauptstudium habe ich mich für die Energietechnik entschieden und mich später dann noch auf den Bereich Energieversorgung und Netze spezialisiert.

4. Wie kamen Sie zur Schutz- und Leittechnik?

Das war eher Zufall. Gegen Ende meines Studiums stand noch das Praktikumssemester an. Ich hatte damals schon die Vorlesung Schutztechnik und diverse Praktikumsversuche dazu absolviert. Ich fand, dass die Schutztechnik zwar spannend ist, habe mich aber mehr für das Thema Netzberechnung interessiert. Daher hatte ich mich auch ca. ein halbes Jahr vor Beginn um einen Praktikumsplatz im Bereich Netzberechnung gekümmert. Wir waren so verblieben, dass alles so weit klar ist und wir den Praktikumsvertrag ein bis zwei Monate vor Beginn finalisieren. Als ich dann 1,5 Monate vor Praktikumsbeginn dort anrief, wurde mir gesagt, dass gerade erst ein Diplomarbeiter in der Abteilung angefangen hätte und sie jetzt keinen Platz mehr für mich haben. Mir wurde noch geraten, eine Bewerbung an das allgemeine Karriere-Postfach des Unternehmens zu schicken. Da es sich dabei um ein Großunternehmen gehandelt hat, habe ich mir dort wenig Chancen ausgerechnet, zeitnah einen Praktikumsplatz zu bekommen, es aber trotzdem versucht. Nachdem ich aber ein paar Tage lang nicht mehr als eine Eingangsbestätigung erhalten hatte, bekam ich so langsam Angst, ob mein Zeitplan noch irgendwie zu halten ist. Also habe ich noch einmal bei ein paar Doktoranden an der Uni nachgefragt, ob sie nicht noch einen Tipp für mich hätten. Einer fragte mich dann, ob ich nicht mal bei OMICRON nachfragen wolle, da ja Kontakte bestehen. Ich dachte mir „Eigentlich sagt mir die Schutztechnik ja nicht so zu, aber man kann es ja mal probieren" und rief dort an. Fünf Tage später hatte ich ein Vorstellungsgespräch und nach weiteren zwei Tagen den Praktikumsvertrag im Briefkasten. Seit dem habe ich mich mit fast nichts anderem als der Schutztechnik befasst und im Rückblick bin ich eigentlich ziemlich glücklich darüber, dass das mit dem ursprünglichen Praktikumsplatz nicht geklappt hat.

5. Was war Ihr persönlich größter Erfolg im Beruf?

Das ist schwierig an einem einzelnen Punkt festzumachen. Es sind eher die kleineren Erfolgserlebnisse, die diesen Beruf für mich so spannend machen: Wenn die Kunden nach einer Schulung zufrieden mit OMICRON als Trainingsveranstalter und mit mir als Trainer waren. Wenn ein Projekt erfolgreich beendet wurde. Wenn ich einem Kunde mit einem speziellen technischen Problem helfen konnte. Aber auch in einem Team zu arbeiten, in dem jeder den Anderen unterstützt und in dem das Arbeiten spaß macht, motiviert mich sehr – auch wenn ich es mir definitiv nicht als eigenen Erfolg anrechnen kann.

6. Würden Sie im Rückblick Dinge anders machen?

Irgendwas hat man ja immer an seinem eigenen Verhalten auszusetzen. Und wenn man sich nur wünscht, den ein oder anderen Schokoriegel nicht gegessen zu haben. Aber die grundlegenden Entscheidungen würde ich wahrscheinlich genau so wieder treffen. Nur würde ich beim zweiten Mal in der Vorlesung Schutztechnik noch ein bisschen besser aufpassen.

7. Wo sehen Sie die Schutz- und Leittechnik im Jahr 2030?

10 Jahre klingen erst mal nach einem sehr langen Zeitraum, aber in Maßstäben der Energietechnik ist das nicht so extrem lange. Ich denke, dass der Trend zur weiteren Digitalisierung in Schaltanlagen anhält und immer häufiger Anlagen mit Sampled Values statt konventioneller Sekundärkreise gebaut werden – auch wenn das 2030 bestimmt noch nicht der Standard bei allen Anlagen sein wird. Außerdem wird sich auch der Trend zu immer komplexeren Schutzfunktionen fortsetzen, die dann wiederum geprüft werden müssen. Daher denke ich, dass die systembasierte Prüfung immer häufiger benötigt wird, um komplexe Funktionen noch mit vertretbarem Zeitaufwand zu prüfen.

8. Was ist Ihr Lebensmotto?

Konzentriere Dich auf die Dinge, die Dir Spaß machen – vor Allem im Beruf. Wenn man gut in etwas sein möchte, dann sollte es einem Spaß machen, denn nur so hat man ausreichend Motivation, um die Hindernisse zu überwinden, die sich einem unweigerlich in den Weg stellen. Und wenn etwas auf Dauer keinen Spaß macht, ist es wahrscheinlich auch nicht das Richtige.

9. Was können Sie anderen Ingenieuren an die Hand geben oder raten?

Im Vergleich zu vielen anderen Ingenieuren bin ich ja noch nicht so lange im Geschäft, daher kann ich wohl eher Berufsanfängern etwas raten: Halte Dich an Leute, die viel wissen und bereit sind, dieses Wissen mit Dir zu teilen. Das bringt Dich häufig weiter.

10. Haben wir eine wichtige Frage vergessen, die wir Ihnen hätten stellen sollen?

Eigentlich nicht.

HERZlichen Dank Björn Cialla

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