Mar 4, 2018
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10 Fragen an: Dr.techn. Gernot Druml

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erzlich Willkommen liebe Freunde der Schutz- und der Leittechnik! Die Vernetzung unserer Leser, also die Vernetzung von Entwicklern, Ingenieuren, Lieferanten, Betreibern, Verkäufern, Programmierern, Studenten sowie Jung und Alt ist das Wichtigste, ein starkes Netzwerk die Basis von gemeinsamen Erfolg. Aus diesem Grund haben wir unsere neue Serie "10 Fragen an: ... " in die Welt gerufen. Bereits zum zweiten Mal stellen wir einen treibenden Akteur der schutz- und leittechnischen Welt vor.

Dr. Gernot Druml
Dr. Gernot Druml

In unserem neuen Beitrag unserer hochinteressanten Serie stellen wir Dr.techn. Gernot Druml der Firma Sprecher Automation vor. Viele werden Ihn bereits kennen, aber längst nicht alle. Freut Euch auf eine interessante Ankündigung am Schluß des Interviews. Wir starten mit 10 Fragen an Dr.techn. Gernot Druml.

Los geht's mit 10 Fragen an: Dr.techn. Gernot Druml

1. Wann und Wo sind Sie geboren?

Ich wurde im Februar 1956 in der Büchsenmacherstadt Ferlach in Kärnten, dem südlichsten und „schönsten“ Bundesland Österreichs geboren.

2. Warum sind Sie Ingenieur geworden?

Als ich 13. Jahre alt war und kurz vor der Firmung stand, fragte mich mein Onkel, welches Firmgeschenk ich mir ausgedacht hätte. Zur damaligen Zeit war es üblich, entweder ein Fahrrad oder eine Uhr zu bekommen. Mein Wunsch allerdings war ein Elektronikbaukasten von Kosmos. Der Wunsch wurde erfüllt. Und damit begann ich, meine Zeit im Keller des elterlichen Hauses zu verbringen – nicht immer zur Freude meiner Eltern.

3. Auf welche Universität sind Sie gegangen?

Nach dem Besuch der Höheren Technischen Bundeslehranstalt für Nachrichtentechnik und Elektronik (HTL) in Klagenfurt studierte ich an der Technischen Universität Graz Elektrotechnik. Als Fachrichtung wählte ich Regelungstechnik – nicht nur für mich eine damals und auch heute gefürchtete Disziplin.

Zu diesem Zeitpunkt hätte ich nie gedacht, beruflich einmal den Schwerpunkt in der Anlagentechnik zu haben.

4. Wie kamen Sie zur Schutz- und Leittechnik?

Eine meiner großen Herausforderungen war die Entwicklung des ersten mikroprozessorgesteuerten Petersenspulen-Reglers. Anfangs war dieser Regler als „Einzelkämpfer“ konzipiert. Im Zuge der weiteren Verbreitung des Reglers wurde eine Vernetzung erforderlich. Diese erfolgte durch die Leittechnik, basierend auf T 103.

Das Zitat von Prof. Hans Pundt „Die KNOSPE ist die Kapitulation vor der Erdschlussortung“ hat mich dazu gebracht, mich auch tiefer in die Erdschlussortung einzuarbeiten – denn kapitulieren wollte ich nicht.

5. Was war Ihr persönlich größter Erfolg im Beruf?

Da brauche ich nicht lange nachzudenken – zweifelsohne die Erfindung des qu-Algorithmus.

Dieser Algorithmus wertet den transienten Vorgang bei Erdschlusseintritt aus und erbringt in Kabelnetzen zu 99,9 % korrekte Richtungsanzeigen. Diese Methode führte zur Renaissance des Wischerverfahrens in der Mittelspannungs-Ebene.

Die Firma A. Eberle und insbesondere Herr Lothar Mayer hat mir die Möglichkeit geschaffen, diesen Algorithmus in Produkte umzusetzen. Dadurch wurde die technische und wirtschaftliche Akzeptanz durch den Markt bestätigt und das qu-Verfahren zu einer echten „Innovation“.

Die Weiterentwicklung und Anpassung dieses Verfahrens an geänderte Netzstrukturen und auch die Erforschung neuer Ansätze im Bereich Erdschlussdistanz-Schutz erfolgen für Sprecher Automation.

6. Würden Sie im Rückblick Dinge anders machen ?

Nur marginale Änderungen.

7. Wo sehen Sie die Schutz- und Leittechnik im Jahr 2028?

Durch die immer neuen Entwicklungen – steigende Rechnerleistung, neue Messtechnik, Sensoren, genauere Zeitmessung usw. – wird es möglich sein, bereits bekannte Ansätze, deren Umsetzung heute noch visionär erscheint, zu realisieren.

Ein spezielles Beispiel ist etwa die Auswertung von Wanderwellen zur Entfernungsmessung des Erd- und Kurzschlusses.

8. Was ist Ihr Lebensmotto?

Frei nach Viktor Frankl: Nur wer sich das Unmögliche zum Ziel setzt, kann das gerade noch Mögliche erreichen.

9. Was können Sie anderen Ingenieuren an die Hand geben oder raten?

Grundlagen lernen !!!!

10. Haben wir eine wichtige Frage vergessen, die wir Ihnen hätten stellen sollen ?

Wann wird es ein Grundlagenbuch zur Erdschlussregelung und -ortung geben?

Antwort: ist in Arbeit

HERZlichen Dank an Dr.techn. Gernot Druml ;-)

Dr. Gernot Druml auf der Bühne
Dr. Gernot Druml beim Vortrag

Dr.techn. Gernot Druml

Dr.techn. Gernot Druml hat Elektrotechnik in der Fachrichtung Elektronik und Nachrichtentechnik mit dem Schwerpunkt Regelungstechnik an der Technischen Universität in Graz, Österreich studiert.

Seit 1990 hat er für die Firmen Trench Austria in Linz, A.Eberle GmbH & Co. KG in Nürnberg und Sprecher Automation in Linz und Berlin gearbeitet.

Sein Einsatzbereich reichte vom Entwicklungsleiter, Produktmanager bis zur Strategischen Geschäftsentwicklung im Bereich Erdschluss-Schutz.

Anfang 2013 promovierte er zum. Dr.techn. an der Universität Graz mit der Dissertation zum Thema: „Innovative Methoden zur Erdschlussortung und Petersen-Spulen Regelung“.

Seit 1. Oktober 2015 ist er bei Sprecher-Automation als Produktmanager zuständig für den Erdschluss-Schutz.

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