Sep 4, 2018
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10 Fragen an: Dr. Fred Steinhauser

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erzlich Willkommen liebe Freunde der Schutz- und der Leittechnik! Die Vernetzung unserer Leser, also die Vernetzung von Entwicklern, Ingenieuren, Lieferanten, Betreibern, Verkäufern, Programmierern, Studenten sowie Jung und Alt ist das Wichtigste, ein starkes Netzwerk die Basis von gemeinsamen Erfolg. Aus diesem Grund haben wir unsere Serie "10 Fragen an: ... " in die Welt gerufen. Bereits zum vierten Mal stellen wir einen treibenden Akteur der schutz- und leittechnischen Welt vor.

In unserem neuen Beitrag unserer hochinteressanten Serie stellen wir Dr. Fred Steinhauser vor. Viele werden Ihn bereits kennen, aber längst nicht alle. Wir starten mit 10 Fragen an Dr. Fred Steinhauser.

Fred Steinhauser schutztechnik.com
Dr. Fred Steinhauser

Fred Steinhauser

studierte Elektrotechnik an der TU Wien, wo er 1986 sein Diplom erhielt und 1991 zum Doktor der Technischen Wissenschaften promovierte. Seit 1998 ist er bei OMICRON und arbeitete zunächst an diversen Themen zur Schutzprüfung in elektrischen Energiesystemen. Seit 2000 arbeitete er als Produktmanager mit dem Schwerpunkt Kommunikation in Schaltanlagen und ist jetzt im Bereich Power Utility Communication als Experte für IEC 61850 und Digital Substations tätig. Fred Steinhauser vertritt OMICRON in der UCA International Users Group. Er ist Mitglied der WG10 und WG17 im TC57 der IEC und arbeitet seit 2001 an der Norm IEC 61850 mit. Im TC95 trägt er ebenfalls zu IEC 61850 bezogenen Themen bei. Als CIGRÉ Mitglied ist er im SC D2 und SC B5 aktiv.

Los geht's mit 10 Fragen an: Dr. Fred Steinhauser

1. Wann und Wo sind Sie geboren?

1960 in Feldkirch, Österreich. Ganz in der Nähe des jetzigen Hauptsitzes von OMICRON.

2. Warum sind Sie Ingenieur geworden?

Mein Vater war Maschinenbau-Ingenieur und es hat mich bereits als Kind beeindruckt, was er ohne fremde Hilfe alles selber machen konnte. Schon früh hat sich mein Interesse und Talent für die Technik gezeigt. Die Elektronik war in den 70er Jahren ein "sexy" Thema und es wurde eine Höhere Technische Lehranstalt fast vor unserer Haustür eröffnet. Neigung, Umfeld und Gelegenheit haben zusammen gepasst.

3. Auf welche Universität sind Sie gegangen?

Technische Universität Wien, Fakultät für Elektrotechnik. Die gewählte Studienrichtung hieß damals "Industrielle Elektronik und Regelungstechnik".

4. Wie kamen Sie zur Schutz- und Leittechnik?

Das war erst als ich 1998 zu OMICRON kam. Dort erfuhr ich dann, dass mein Energietechnik Lehrer auf der TU (Prof. Herbert Stimmer) eine Koryphäe auf dem Gebiet der Schutztechnik gewesen war. Ich fand das Thema dann auch im Skriptum, aber uns Regelungstechnikern wurde dieses Kapitel während des Studiums "geschenkt". Bei OMICRON habe ich mich dann schnell "on the Job" in die Materie eingelebt, besonders als Produktmanager für verschiedene Schutzprüfmodule. Leittechnik spielte am Anfang meiner Zeit bei OMICRON kaum eine Rolle, aber da ich schon bald mit Kommunikation und Protokollen zu tun hatte, kam ich auch zu diesem Fachgebiet.

5. Was war Ihr persönlich größter Erfolg im Beruf?

Dass das Thema IEC 61850 bei OMICRON im Bereich "Power Utility Communication" eine eigene Heimat gefunden hat und auch ein wirtschaftlich relevanter Faktor für die Firma geworden ist. Und dass OMICRON als weltweit führend bei Prüfwerkzeugen für IEC 61850 gilt.

6. Würden Sie im Rückblick Dinge anders machen ?

Hinterher ist man immer gescheiter, aber das meiste passt auch in der Rückschau. Vielleicht hätte ich noch etwas früher bei OMICRON einsteigen sollen, die Möglichkeit dazu hätte ich gehabt.

7. Wo sehen Sie die Schutz- und Leittechnik im Jahr 2028?

Das Herumtüfteln an immer ausgefeilteren Schutzalgorithmen, die mit wenigen Messdaten von einem Messort alles herausbekommen wollen (wie. z.B. beim Distanzschutz) hat sich aufgehört. Dafür gibt es schlaue Schutzkonzepte, die voll auf Kommunikation setzen und Daten von verschiedensten Messorten einbeziehen. Die Schutzsysteme passen ihre Funktion den immer häufiger wechselnden Netzwerkkonfigurationen und Lastverhältnissen an, sind also adaptiv. Sie erkennen den Fehlerort genau und bieten so eine hohe Selektivität. Die Messwerte und Zustandsinformationen werden möglichst nahe am Erfassungsort digitalisiert und über das Kommunikationsnetz beliebigen Abnehmern zur Verfügung gestellt. Die einzelnen Schutzfunktionen sind nicht mehr in Blechkisten eingesperrt und an ihre Schraubklemmen gefesselt, sondern in Softwarebausteinen gekapselt. Viele dieser Softwarebausteine laufen gemeinsam auf einem Computer und bilden ein zentrales Schutzsystem, z.B. für eine gesamte Schaltanlage.

8. Was ist Ihr Lebensmotto?

Die erstrebenswertesten Ziele lassen sich nicht auf dem Weg des geringsten Widerstandes erreichen.

9. Was können Sie anderen Ingenieuren an die Hand geben oder raten?

Während des Lernens (und man lernt ja lebenslang) nie sagen: "das brauch' ich später eh nie!" Ein breites Wissen aus vielen Gebieten befähigt zu kreativen Lösungen und vermehrt die Möglichkeiten im Berufsleben.

10. Haben wir eine wichtige Frage vergessen, die wir Ihnen hätten stellen sollen ?

Würden sie sich mehr Schutztechnikerinnen wünschen, die unkonventionelle Schutzkonzepte realisieren wollen?

HERZlichen Dank an Dr. Fred Steinhauser

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