Dec 8, 2018
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Wandler

Die Bürde des Wandlers ist unantastbar?

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erzlich Willkommen liebe Freunde der Schutz- und Leittechnik, um es gleich vorwegzunehmen: Nein, die Bürde des Wandlers is nicht unantastbar. Wenn es zum Beispiel darum geht die Bürde eines Hauptstromwandlers zu verringern, gibt es die Möglichkeit einen umschaltbaren Anpasswandler anzuschließen. Genau um diesen kleinen Allrounder soll es heute gehen.

Aufgrund der heutigen digitalen Schutzgerätegeneration und der einhergehenden Existenz von numerischen Übersetzungs- und Schaltgruppenanpassungen, werden umschaltbare Zwischenwandler zur Anpassung innerhalb von Differentialschutzschaltungen immer seltener.

Mit ihrer Hilfe wurden zu Zeiten elektromechanischer und auch noch analog-statischer Gerätetechnik viele Probleme gelöst.

Dazu zählen:

🌐 Anpassung der Übersetzung von Transformator-Schutzkreisen

🌐 Anpassung der Schaltgruppen von Transformator-Schutzkreisen

🌐 Nullstromelimination mittels Stern-Dreieck-Schaltung

🌐 Galvanische Trennung von Stromkreisen

🌐 Reduzierung der Bürde von Kopfgliedern (Wenn der Anpasswandler nah am Kopfglied installiert wird und zur weiteren Herabsetzung des Sekundärstroms dient)

Da Anpasswandler sowohl zum Bestand älterer Anlagen gehören und darüber hinaus auch in Sonderfällen immer wieder hilfreich sind, stellen  wir im Folgenden die typische Beschaltung dieser kleinen vielseitigen Wandler vor.

Die Übersetzungsverhältnisse der Phasen werden über einfache Drahtbrücken am Wandler eingestellt. Ein klassischer Anpasswandler verfügt zu diesem Zweck über 8 Teilwicklungen mit 16 Anschlussklemmen.

Anzapfungen eines Anpasswandlers
Wicklungsanschlüsse

Diese können sowohl primär als auch sekundär in Reihe geschaltet werden, um ein gewünschtes Übersetzungsverhältnis zu erzielen. Dabei können die Wicklungen in der Polarität getauscht werden, um entweder eine Addition oder eine Subtraktion der betreffenden Wicklung durchzuführen.

Ansicht von oben eines Anpasswandlers
Draufsicht

Schauen wir uns das Grundprinzip an einem Beispiel an, dass folgende Übersetzungsverhältnis soll realisiert werden:

Übersetzungsverhältnis eines Anpasswandlers

Mit den vorhandenen Windungszahlen lassen sich alle Ziffern von 1 bis 52 abbilden. Mit Hilfe einer kleinen Tabellenkalkulation, finden wir schnell das ideale Übersetzungsverhältnis von 5 : 18.

Berechnungstabelle der geeigneten Anzapfung für Übersetzung

Die Windungszahl 5 können wir durch Subtraktion mittels 7 minus 2 realisieren und die Windungszahl 18 erhalten wir aus der Summe von 16 und 2. Damit können wir die Beschaltung vornehmen, welche final wie folgt aussieht:

Ergebnis der Anzapfung des Anpasswandlers

Die Anpasswandler der drei Phasen können nun über die bekannten Trafoschaltgruppen, analog beschaltet werden um Nullstromsperre und Schaltgruppenanpassungen vorzunehmen.

Stromwandler Intensivseminar

Dieser Beitrag war ein kleiner Auszug aus unserem umfassenden: Stromwandler Intensivseminar welches ab sofort bei unserer ENGINEERING ACADEMY verfügbar ist.

Stromwandler Intensivseminar Schulung Wandler

HERZliche Grüße Alexander Muth

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